Versteckte Dateien im Finder unter Mac OS X anzeigen

In der professionellen Webentwicklung bieten sich Macs nicht nur wegen der plattformbedingten Nähe zu oftmals Linux-basierten Webservern an. Dennoch gibt es immer wieder kleine Hürden im Entwickleralltag, die einem regelrecht aus dem Arbeitsfluss bringen können. Eine dieser Hürden ist der Umgang des Apple-Betriebssystems mit Dateien, die mit einem Punkt beginnen, z.B. der .htaccess-Datei. Diese wird nämlich im Finder als versteckte Datei ausgeblendet.

Zwar kann man die Anweisungen in der .htaccess ohne Probleme auch in die httpd.conf packen (was sogar einige Vorteile mit sich bringt, denn die .htaccess-Datei wird bei jedem Zugriff auf ein Verzeichnis vom Apache Webserver ausgelesen), dennoch wird man immer wieder mit .htaccess-Dateien konfrontiert werden. Beim Versuch eine lokale Entwicklungsumgebung aufzusetzen und über FTP oder per SSH die Daten vom Webserver des Kunden auf den eigenen Mac zu ziehen übersieht man gerne die versteckte Konfigurationsdatei. Immer dann, wenn die Konzentration während einer Nachtschicht nachlässt [weil die Deadline wieder einmal naht] und man den Online-Shop lokal einfach nicht zum laufen bringt weil das URL-Rewriting aus unerfindlichen Gründen nicht funktioniert, dann sollte man zunächst einmal Ausschau nach der versteckten Konfigurationsdatei halten. Aber wie?

Es gibt eine einfache Möglichkeit, den Finder zur Anzeige aller versteckten Dateien zu bewegen. Hierzu gibt man einfach im Terminal folgende Befehle ein:

defaults write com.apple.finder AppleShowAllFiles TRUE
killall Finder



Der erste Befehl konfiguriert den Finder so, dass er alle Dateien anzeigt.
Der zweite Befehl startet allen Finder-Instanzen neu.

Der Nachteil dieser Einstellung ist jedoch, dass nun auch einige uninteressante Dateien angezeigt werden, die den Überblick etwas erschweren. Deshalb kann man diese Einstellung wieder Rückgängig machen mit

defaults write com.apple.finder AppleShowAllFiles FALSE
killall Finder

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